Mittwoch, 15. Juli 2015

Senioren-Schweiz: Gutscheine für Unterstützung beim Einkaufen, Putzen oder anderen Arbeiten und damit die Möglichkeit für ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter.

kulturelles.schweiz@gmail.com

Haushaltsgutscheine für Luzerner Senioren

Wer nicht mehr selbst putzen oder einkaufen kann, soll in der Stadt Luzern mit Gutscheinen unterstützt werden. Die Idee führt bereits zu einem Machtgerangel.


Luzern gehört zu den «ältesten» Städten der Schweiz. Das stellt nicht nur die Pflege- und Altersheime vor Herausforderungen, sondern auch die Finanzierung der Unterstützung zu Hause, denn die Hälfte der 90-jährigen Luzerner wohnt noch in den eigenen vier Wänden. Wie die NZZ berichtet, hat der Luzerner Sozialdirektor Martin Merki (FDP) angesichts dieser Entwicklung einen neuen Vorschlag präsentiert; Gutscheine für Unterstützung beim Einkaufen, Putzen oder anderen Arbeiten und damit die Möglichkeit für ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter.

Finanziert werden sollen die Gutscheine, indem die vorhandenen finanziellen Ressourcen «optimal eingesetzt» werden, wie Martin Merki sagt. «Senioren, die länger selbstständig sind, ziehen später ins Altersheim als andere. So wird in den Heimen Geld gespart, das für Dienstleistungen im Rahmen des Gutscheinsystems eingesetzt werden kann.» Heute werden viele dieser Haushaltsarbeiten vom Pflegepersonal der Spitex erledigt, obwohl die Arbeiten laut Merki auch von anderen Anbietern übernommen werden könnten. Fällt dieser Bereich bei der Spitex weg, seien Mittel frei, um die Gutscheine mit Pauschalen zu finanzieren. Er geht er davon aus, dass bei einem Wettbewerb unter privaten Unternehmen die Preise sinken würden.

Laut Merki sollen Senioren so lange wie möglich und so selbstständig wie möglich zu Hause leben können. «Wenn Frau Meier noch gerne einkaufen geht, die Taschen aber nicht selbst nach Hause tragen kann, dann braucht sie jemanden, der das Tragen übernimmt», sagt Merki. «Nimmt man Frau Meier aber den kompletten Einkauf ab, verliert sie Selbstständigkeit und wichtige soziale Kontakte.»

Die Spitex soll im neuen System eine andere Rolle einnehmen als bisher. Sie bleibt verantwortlich für die gesundheitliche Pflege, könnte laut Merki aber zudem auch zu jener Instanz werden, die darüber entscheidet, wer welche Gutscheine erhält. «Sie könnte eine Art Beraterrolle einnehmen, indem sie zum Beispiel mit der betreuten Person bespricht, wo sie Hilfe braucht, welche Anschaffung Sinn macht, wie viel sie noch selbst erledigen kann und möchte. In der konkreten Situation übernimmt dann aber nicht mehr die Spitex, sondern ein anderes Unternehmen zum Beispiel den Wäscheservice.»

«Es braucht bezahlbare Angebote»
Brigitta Bhend ist Geschäftsführerin der Unabhängigen Beschwerdestelle für das Alter in Zürich und bestätigt, dass bei der Unterstützung im Haushalt Handlungsbedarf besteht. In Zürich koste eine Stunde Hausarbeit durch die Spitex 31 Franken für jemanden, der pro Jahr bis 40'000 Franken verdient. «Da kommt schnell ein rechter Betrag zusammen.» Zudem sei es wichtig, dass auch die Angehörigen entlastet würden, die manchmal für die Pflege ihrer Verwandten ihr Arbeitspensum und damit auch ihren reduzierten.
Sozialdirektor Martin Merki ist überzeugt, dass das vorhandene Geld und die Ressourcen der Spitex mit dem Gutscheinsystem richtig eingesetzt werden würden. «Die Stadt und die Spitex müssten natürlich regelmässige Qualitätskontrollen bei den privaten Anbietern durchführen», sagt er auf die Frage, ob Wettbewerb und Preisdruck dazu führen könnten, dass sich die Qualität der Angebote und der Arbeit verschlechtere. Die Stadt Luzern hat bereits Erfahrung mit Betreuungsgutscheinen: Seit 2013 erhalten Eltern je nach Einkommen und Vermögen Gutscheine, die sie bei einer Krippe oder einem Hort ihrer Wahl einlösen können.

Pro Senectute kritisiert die Rolle der Spitex
Bei der Pro Senectute Schweiz ist man vom Vorschlag aus Luzern nicht nur begeistert. «Grundsätzlich braucht es neue und flexible Ideen für die Betreuung im Alter», sagt Sprecher Peter Burri Follath. Man würde es aber bedauern, wenn sich das System in Luzern derart auf die Spitex beschränken würde, sprich, wenn sie die Hoheit darüber hätte, wem welche Gutscheine zustehen. «Die Spitex fokussiert auf die Pflege. Bei den Gutscheinen ginge es aber um jene Unterstützung, die nichts mit Pflege zu tun hat», sagt Burri. «Die Pro Senectute ist mit 130 Beratungsstellen schweizweit auch sehr nah an den Bedürfnissen der älteren Bevölkerung dran. Auch an jenen, die noch keine Pflege, aber trotzdem Unterstützung im Haushalt oder Beratung brauchen. Diese Senioren sind nach wie vor in der überwiegenden Mehrheit.» Weiterlesen >

Quellen: Tagesanzeiger

Donnerstag, 18. Juni 2015

AHV-Reform Schweiz ade. Debatten über Renten, Senioren-Rabatte oder arbeiten bis 67 Jahre sind an der Tagesordnung. Es gibt keine armen Rentner mehr – oder doch? Gefragt ist, je länger desto mehr, die Kunst des finanziellen Überlebens.

seniorenforum50plus@gmail.com
Für alle, die hier in der Schweiz "wohnen und arbeiten", sind für die AHV / IV obligatorisch (solidarisch) versichert. Junge zahlen für Alte, Gutverdienende zahlen für Schlechtverdienende und Gesunde für Invalide. Die AHV wird mit dem sogenannten Umlageverfahren finanziert. Doch die Debatten betreffend zukünftigen Renten verlieren das Vertrauen in das System (Altersvorsorge) zusehends.

Für Sozialversicherungen gab die Schweiz 2009 die Summe von 121 Milliarden Franken aus. Das AHV Defizit hatte 2010 gemäss Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) über 15 Milliarden Schulden ausgewiesen. Auch die IV hatte dazumal die Milliardengrenze überschritten. – Da muss man sich an dieser Stelle schon fragen, was diese Prognosen resp. Revisionen alles bringen. Diese gehören dann längstens wieder “zum alten Eisen“, wenn sie in Kraft treten sollten.

So unmoralisch es ist, Menschen in unwürdigen Umständen zu helfen, so unmoralisch ist es auch, Menschen durch staatliche Wohltaten* abhängig zu machen und durch Gleichmacherei ihrer Kreativität, Individualität und Würde zu berauben, sie zu entmündigen. (Stefan Baron)

*Steuerreformen, AHV, IV, KVG etc.

Objektivität ist hier nicht gefragt, ich meine...
“Verschleierungsstatistiken“ und “Augenschönfärbereien“ sind leider immer an der Tagesordnung. Wenn immer weniger Menschen in das System einzahlen und immer mehr Menschen Leistungen bekommen wollen, dann werden die Renten wohl oder übel sinken müssen. Eine Steigerung scheint rechnerisch kaum möglich zu sein. Heute versorgen ca. 3 Arbeitnehmer einen reichen... Rentner (siehe Schätzungen unter BFS).
Es braucht unwiderruflich einen Fallschirm um das Rentensystem vor dem endgültigen Absturz zu sichern…

https://seniorenforum50plus.wordpress.com/

Wer doch noch an die Stabilität der (garantierten...) Rente glaubt, hier die AHV Renten-Skala 44 (gültig ab 1.1.2015). Zur Rentenberechnung: Wer es genau wissen will, kann bei der AHV (bei Ihrem Wohnkanton) einen individuellen Kontoauszug (IK) und eine Rentenberechnung einmalig kostenlos bestellen.

"Alles Objektive ist Vorstellung, mithin Erscheinung, ja bloss Gehirnphänomen." (Arthur Schopenhauer)

Regenschirme verkaufen sich immer schlecht, wenn die Sonne scheint. Dämme errichtet man auch nicht bei Hochwasser. Darum müssen wir “Bürger“ wieder lernen, zu arbeiten statt auf öffentliche Rechnung zu leben. Diese Worte sind speziell auch an die “hohe“ Politik gerichtet!

Lassen wir uns nicht von sogenannten “Experten“ täuschen, ein “JEDER“ hat die richtige Blickrichtung. Gesunder Menschenverstand ist meistens der bessere Weg.

Weiteres Wissenwerte für angehende Senioren unter

Schweizerischer Seniorenrat (SSR); Vertragspartner des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV)

Vereinigung aktiver Senioren- und Selbsthilfe-Organisationen der Schweiz

Freitag, 24. April 2015

Geiseln der Demografie; in der Schweiz ist eine Politik auf Kosten der Alten unmöglich geworden

senioren50plus@gmail.com
Können auf den vollen politischen Support zählen: Schweizer Senioren

«Schweizer Rentensystem in zehn Jahren bankrott», titelte diesen Montag die «Financial Times». Der Umwandlungssatz von 6,8 Prozent sei utopisch geworden, die Pensionskassen versprächen heute weit mehr, als sie halten könnten. Die Reaktion in der Schweiz auf den alarmierenden Artikel verblüffte: Sie war gleich null. 

Dabei ist die Überalterung ein Kernproblem unseres Landes, wenn nicht sein ärgstes überhaupt. 2030 hat laut Bundesamt für Statistik jeder vierte Schweizer das Pensionsalter erreicht oder überschritten. Und fast jeder zehnte wird dann ein Greis von über 80 Jahren sein.

Doch die Alten sind im Wahljahr 2015 sakrosankt, bei Rechten wie Linken. Die SP will der AHV über die Erbschaftssteuer gerade weitere Milliarden zufliessen lassen. Politisch weitgehend akzeptiert ist, dass die steigenden Gesundheitskosten, die in erster Linie durch die Vergreisung verursacht werden, auf die jungen Prämienzahler abgewälzt werden.

Es ist offenkundig: Unsere Politiker sind zu Geiseln der Demografie geworden. Die Wähler werden älter und älter, und ältere Wähler wählen zuverlässiger als jüngere. In der Stadt Zürich stimmen bei den Frauen die 65-jährigen am häufigsten ab, bei den Männern sind es die 75-jährigen. Auf Kosten der Alten ist deshalb kein Staat mehr zu machen. Nach der gescheiterten 11. AHV-Revision 2004 und der abgelehnten Anpassung des Umwandlungssatzes 2010 scheuen die Parteien selbst kleinste Kürzungen. Sollte Innenminister Alain Berset dennoch eine substanzielle Reform gelingen, käme das einem historischen Houdini-Trick gleich.

Die Vergreisung ist eine volkswirtschaftliche Belastung, zeitigt aber auch eine diffuse gesellschaftliche Lethargie. «Die Überalterung ist ein Segen», erklärte jüngst Peter Gross gegenüber der «Berner Zeitung». Der frühere HSG-Professor und Soziologe gehört zu den Lobrednern der Seniorengesellschaft; dank der Gelassenheit der Alten sinke die Aggressivität unserer Gesellschaft. «Ich habe keine Lust auf Schlägereien mit 73.» Sicher, Schlägereien braucht niemand, und das sehen die allermeisten Jungen genau gleich. Allerdings hätte Gross zugleich anfügen können: Mit dem Alter sinkt eben auch die Lust auf Risiko, auf News, auf Innovation. Mit ihrer Betulichkeitsobsession machen es Alterslobbyisten wie Gross der Schweiz schwer, in der digitalen Ära zu brillieren.

«Bewahrung» lautet vielmehr das grosse Motto. Am deutlichsten wird das bei Migrationsfragen: Einwanderung wird nur noch als Bedrohung empfunden. Erfolgreich verdrängt wurde, dass die heutige Schweiz Migration braucht, wenn sie produktiv bleiben und ihre Sozialwerke erhalten will. Bezeichnend: Während in der Schweiz eine unselige Diskussion über die eingebürgerten Ex-Kosovaren der Schweizer Fussball-Nati geführt wurde, lancierte der «Economist» in den USA eine Debatte über den verjüngenden, belebenden Einfluss zugezogener Latinos (Titel: «How to Fire Up America»).

Doch wie stehen die Jungen zur Vergreisung des Landes? Sie halten sich zurück, geben sich kulant, lassen sich verwalten. An den Zürcher Kantonsratswahlen nahm nicht einmal jeder fünfte 18-Jährige teil. Irgendwann, spätestens wenn das Rentensystem tatsächlich crashen sollte, werden sie sich jedoch der einen heiklen Frage stellen müssen: ob ihnen die Schweiz als Altersheim tatsächlich genügt.

Quelle: Keystone / Linus Schöpfer / Tagesanzeiger

Freitag, 17. April 2015

9. Aare Forum im Stadttheater in Olten - Die Solodaris Charity

seniorenforum50plus@gmail.com

9. Aare Forum im Stadttheater

Olten - Die Solodaris Charity

Freitag, 24. April 2015, ab 08.15 – ca. 16.30 Uhr

 

Auf der Zielgeraden?! Welche Chancen das Leben ab 50 bietet. Und wie man sie nutzt.

 
Die Referenten: - Prof. Dr. François Höpflinger (führenden Altersforscher in der Schweiz) - Peter Hiltebrand (*1944) und Reto Dürrenberger (*1968) von rent a rentner - Marianne Probst Colombage, Leiterin HR-Beratung bei PostMail - Prof. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello (Institut für Psychologie an der Universität Bern) - Benno Frick (Inhaber einer Agentur für Marketingkommunikation) - Dr. med. Colette Carmen Camenisch (Fachärztin FMH) - Kurt Aeschbacher (Aushängeschilder des Schweizer Fernsehens) - Moderator: Franz Fischlin (Moderator der Hauptausgabe der Tagesschau / SRF)

Mit Fünfzig ist die Pensionierung zumindest in Sichtweite. Doch wo man früher «im Ziel» war, wartet heute eine zweite Lebenshälfte mit entsprechenden Fragen: Lohnt sich eine komplette Neuorientierung im Job oder privat? Welche Chancen und Risiken sind mit dem Aufbruch zu neuen Ufern verbunden? Wie verändern sich Sinn und Inhalt des Lebens mit dem Älterwerden? Was geschieht mit der körperlichen Leistungsfähigkeit? Welchen Stellenwert hat Erfahrungswissen? Und was versprechen sich Arbeitgeber davon, bewusst auf «Oldies» zu setzen?
Programm PDF / magazin.plus

Quellen: www.solodaris.ch/aareforum/2015/index.php / sozialinfo.ch / magazin.plus.ch /

Mittwoch, 1. April 2015

“Seniorenforum50plus” – Impulse für die Generation Plus


Es freut uns, dass Sie unsere Plattform "Seniorenforum50plus" gefunden haben.

cropped-senioren-forum-50plus.jpg
(auf Bild klicken) 

Bitte schauen Sie später wieder mal vorbei. Danke für Ihren Besuch.
Maxxidee+ für Ihre Internetlösungen